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SRI stellt kostenlos Zug für Flüchtlinge

Die SRI Rail Invest hat dem tschechischen Unternehmen Gepard Express SE einen ihrer international einsatzfähigen Züge kostenfrei überlassen, um Hilfsgüter in die Ukraine zu transportieren, und auf dem Rückweg zahlreiche Flüchlinge zurück zu nehmen. Das tschechische Unternehmen hat über rein private Initiative eine Lok und tonnenweise Hilfsmittel organsiert.

Ziel war Mostyska in der Ukraine, auf der Schiene umgeht man den Stau an der Grenze zu Polen. Die letzten Meter wurde eine ukrainische Diesellok dem Zug vorgespannt. Über zwei Grenzen und verschiedene Bahn- und Stromsysteme hinweg konnten somit in der Nacht von Samstag auf Sonntag ca. 300 Flüchtlinge aus der Ukraine in das 700km entfernte Bohumin gebracht werden.

Damit haben private Unternehmen einmal mehr gezeigt, was grenzüberschreitend möglich ist, während die Staatsbahnen kaum Ressourcen verfügbar haben, zusätzliche Züge einzulegen. Nur sind bei den privaten Anbietern die finanziellen Ressourcen nach zwei Jahren mit COVID-Verlusten begrenzt, sodass derzeit noch unklar ist, ob es nochmal einen solchen Zug geben wird.

Die orangenen Intercity-Wagen waren von 2016 bis zum 1.Lockdown zwischen Stuttgart und Berlin eingesetzt. Zwischenzeitlich wurde die Linie von Flixtrain übernommen, welcher nun günstigere Wagen einsetzt, die nicht mehr über eine Klimaanlage verfügen. SRI hat den Zug an Gepard Express bereits im Februar für eine Promotionfahrt für eine künftige Direktverbindung von Brno nach Wien Airport überlassen. Diese fand am Tag vor Kriegsbeginn statt, daher stammt das Branding.

Auf der Hinfahrt wurde der Fahrgastraum mit Hilfsgütern bis unter die Decke gestapelt, die auf tschechische Privatintitative gesammelt wurden.
am 14.3.22 mitten in der Nacht in Katowice / Schlesien
von der polnischen Grenze bis Mostyska wurde eine ukrainische Diesellok vorgespannt
Lokwechsel von tschechischer E-Lok auf ukrainische Diesellok an der polnisch-ukrainischen Grenze
Umstieg vom ukrainischen Zug erfolgte unter erschwerten Bedingungen
ohne Bahnsteig mit Gepäck, wäre bei uns unvorstellbar

die Strapazen sind in den Gesichtern herauszulesen